
Lange stand das Bresser Biolux NV im Schrank, doch jetzt kam es das erste Mal richtig zum Einsatz. Wie sich das Gerät in Praxis geschlagen hat, fasst der folgende Testbericht zusammen.
Technische Daten
max. Vergrößerung | 1.280 fach |
Okulare | Weitfeld 16x, Weitfeld 5x |
Objektive | 4x, 10x, 40x |
Beleuchtung | Auflicht, Durchlicht, LED-Beleuchtung |
Objekttische | Kreuztisch, inklusive Nonius |
Fokussiersystem | Grob- und Feintrieb |
Filter | 6-Farben-Filterscheibe |
Zubehör | PC-Okular, 320×240 Pixel Auflösung (neue Geräte: 640×480) |
Bedienung
Was zunächst positiv auffällt, ist das relativ geringe Gewicht. Das Biolux ist dadurch leicht zu transportieren und für den mobilen Einsatz geeignet. In der Transportbox ist es zudem auch gut verstaut und vor Stößen geschützt. Die Verarbeitung ist weitestgehend gut, allerdings wird die Bedienung des Kreuztischs den Fachleuten als etwas wackelig oder unpräzise auffallen – uns hat es aber definitiv ausgereicht.
Optik
Der Vergrößerungsfaktor ist für die Untersuchung von Mikroflora und -fauna völlig ausreichend. Eher umgekehrt wird es schwierig: Wenn es um größere Objekte (Larven, Käfer, etc.) geht, ist die kleinste Vergrößerungsstufe fast schon zu stark. In diesen Fällen reicht eine gute Lupe meist schon aus.
Ansonsten ermöglichen die optischen Bauteile eine ausreichend scharfe Abbildung. Grobe Unterscheidungen der Mikroorganismen sind problemlos möglich.
Beleuchtung
Die Beleuchtung ist in den meisten Fälle hell genug – sofern natürlich eine Steckdose in der Nähe ist ;-). Beim größten Objektiv (40x) wird es allerdings deutlich dunkler und direkt am Wasser muss man auf die Beleuchtung mangels fehlender Stromquelle natürlich gänzlich verzichten.
USB-Okular
Die aufsteckbare USB-Kamera ist mit 320 x 240 Pixel Auflösung ziemlich mager ausgestattet. Die Resultate sind dementsprechend: Man erkennt zwar, was da vor der Linse liegt, aber detailgetreue, scharfe Bilder kommen dabei nicht raus. Neue Baureihen scheinen mit einem doppelt so großen Sensor ausgestattet zu sein (640 x 480 Pixel). Trotzdem sollte man nicht all zu hohe Erwartungen an die Kamera haben.
Zubehör
Das beiliegenden Werkzeug (Pipette, Pinzette, Mikroskopgläser etc.) sind durchaus brauchbar. Die vorbereiteten Dauerpräparate sind für den Anfang und das einmalige Ausprobieren ganz nett, verlieren aber schnell ihren Reiz.
Fazit
Das Bresser Biolux NV ist für den Gelegenheitsgebrauch und die Zwecke eines Gewässerwarts völlig in Ordnung. Das Preis-Leistung Verhältnis ist gut – mehr kann man von einem Mikroskop um die 60-90€ nicht erwarten. Für ernsthafte Mikroskopie muss man jedoch ein paar Euro mehr investieren.
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